Der Chemiker Jäck schrieb in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Laura Hartmann (Institut für Makromolekulare Chemie) die Masterarbeit „Synthese von PEG-funktionalisierten Glykooligomer-Lipid-Konjugaten und deren Formulierung in Liposomen“. Er erforschte darin Zucker-dekorierte Polymerkonjugate, die – in Wirkstoff-Transport‐Systeme eingebracht – für die Therapie von Krankheiten bedeutend werden können. Denn diese Stoffe können eingesetzt werden, um Wirkstoffe zu stabilisieren und gezielt an einen Einsatzort zu transportieren– zum Beispiel in Tumorgewebe.
Prof. Dr. Laura Hartmann, die Betreuerin der Masterarbeit, sagte in ihrer Laudatio: „Eine wichtige Eigenschaft für Forscherinnen und Forscher ist es, keine Angst vor Neuem, aber auch vor Unangenehmem zu haben, also zum Beispiel dem unerwartet komplizierten – um nicht zu sagen schrecklichen – Spektrum in der Analyse des neuen Bausteins. Nicholas Jäck hat eine ganz ruhige, unaufgeregte, aber eben auch anpackende Art, mit solchen Herausforderungen in seinen Projekten umzugehen, die maßgeblich auch zum Erfolg seiner Masterarbeit beigetragen hat. Es ist ein wichtiges Zeichen und sicher eine weitere Motivation für den Nachwuchs, das herausragende Leistungen im Studium gewürdigt werden. Aber auch für uns als Lehrende ist es eine tolle Erfahrung und erfüllt mich mit großem Stolz, wenn die Studierenden die wir auf Ihrem Weg begleiten, einen solchen Erfolg feiern können.“
Die Ernst-Jäger-Stiftung
Die Ernst-Jäger-Stiftung wurde 2012 von Dr. rer. nat. Manfred Jäger begründet, in Erinnerung an seinen Vater Ernst Jäger, Gründer der ehemaligen Ernst Jäger Fabrik für chemische Rohstoffe in Düsseldorf-Reisholz. Der Zweck der Stiftung besteht insbesondere in der Förderung der Makromolekularen Chemie und im speziellen der Polymer- und Oligomerchemie an der HHU.
Die Stiftung vergibt Promotionsstipendien, fördert die „Dr. Manfred-Jäger-Lecture“ und verleiht seit 2019 nunmehr zum dritten Mal den Preis für die beste Masterarbeit im Bereich der Polymer- und Oligomerchemie. Der erste Preis ging an Robert Steinfort, der Preis 2020 an Wladislaw Pisetsky.